Was wurde eigentlich aus der Schneewalze?
- die angeblich nächste Woche über das Flachland rollen sollte -
Die vermeintliche Schneewalze, die angeblich nächste Woche über das Flachland rollen sollte, hat sich endgültig in Wohlgefallen aufgelöst – und das nicht ganz unerwartet. Schon von Anfang an waren wir skeptisch, dass ein solches Winterwunder in den tieferen Lagen tatsächlich Realität werden würde. Unsere Prognose hat sich nicht nur bestätigt, sondern das tatsächliche Szenario fällt sogar noch bescheidener aus, als selbst die zurückhaltendsten Modelle zuvor vermuten ließen.
Ein dominantes Hoch und wenig Schnee
Ursprünglich war die Wetterlage vielversprechend: Ein blockierendes Hoch über dem Atlantik sollte zusammen mit einem Trogvorstoß für winterliche Bedingungen sorgen. Das hätte zumindest in den Bergen für eine ordentliche Portion Schnee und vielleicht auch ein wenig Weiß im Flachland gesorgt. Doch nun zeigt sich, dass das Hochdruckgebiet noch dominanter ist als gedacht. Es breitet sich weiter nach Nordosten aus und blockiert nicht nur die milde Westwinddrift, sondern leider auch die für Schnee notwendige feuchte Luft. Das Resultat: Noch weniger Schnee als ohnehin schon erwartet.
Was bleibt übrig?
Ein bisschen Winterstimmung kommt immerhin in den Höhenlagen auf. Von Sonntag bis Dienstag kann oberhalb von 400 bis 600 Metern etwas Schnee fallen. In den Mittelgebirgen sind 5 bis 10 Zentimeter drin, im Bayerischen Wald könnten es bis zu 15 Zentimeter werden, und in den Alpen ebenso. Aber das war es auch schon. Am Dienstag sind Schneeereignisse nur noch ein zartes Flüstern: Vereinzelt könnten ab 400 bis 600 Metern noch ein paar Flocken rieseln, aber ansonsten bleibt es trocken.
Für das Flachland heißt das: Die Schneeschaufeln können getrost in der Garage bleiben. Der Winter zeigt sich hier nicht nur zurückhaltend, sondern regelrecht geizig. Die wenigen Schneeflocken, die vielleicht fallen, werden kaum der Rede wert sein.
Vorsicht: Glatte Straßen durch Frost
Doch während der Schnee ausbleibt, dürfen die Autofahrer nicht aufatmen. Ab Mittwoch wird es nachts verbreitet frostig, und durch überfrierende Nässe kann es auf den Straßen gefährlich glatt werden. Auch ohne Schneemassen bleibt also Vorsicht geboten. Besonders tückisch ist, dass gerade die unscheinbare Glätte oft unterschätzt wird.
Was bringt die Zukunft?
Die Aussichten bleiben auch für die kommenden Tage eher trüb für Winterfans: Ein Schneezauber im Flachland ist weit und breit nicht in Sicht. Das überrascht uns in der heutigen „neuen Warmzeit“ wenig. Schon früher war ein schneereicher Dezember selten, aber mittlerweile ist er noch unwahrscheinlicher geworden. Dennoch sollte man den Winter nicht vorschnell abschreiben – Überraschungen sind in der Meteorologie schließlich immer möglich.
Fazit
Unsere Skepsis gegenüber der Schneewalze war berechtigt – und tatsächlich kommt sogar noch weniger, als wir ursprünglich erwartet hatten. Während die Winterfans auf dem Trockenen bleiben, müssen Autofahrer dennoch wachsam sein: Die Nächte bringen Frost und Glätte, die Straßen können heimtückisch glatt werden. Ein wenig Geduld bleibt also gefragt – vielleicht zaubert Frau Holle ja später doch noch etwas mehr Schnee aus ihren Wolken.
Euer Team Blick aufs Wetter