Mittelfrist-Wetterbericht: Wie lange noch Hochdruck?
und wird es nochmal Winter?

Seit Tagen blockiert Hochdruckgebiet Beate als wahre „Betonwand“ den Durchzug von Tiefdruckausläufern und verhindert einen Wechsel der Luftmassen. Doch die Geduld von Beate neigt sich dem Ende zu: Ab Mittwoch schwächt sich das Hochdruckgebiet ab, und Tiefdruckgebiete können wieder in Richtung Mitteleuropa vordringen. Zum kommenden Wochenende formiert sich sogar eine Troglage über Europa, die für Bewegung in der Atmosphäre sorgt.
Rückt der Winter doch noch an?
Die Frage nach nachhaltigem Winterwetter und Schnee für tiefe bis mittlere Lagen lässt sich aktuell klar verneinen. Wir bleiben auf der Vorderseite der Troglage, wo uns weiterhin milde Luftmassen aus Westen bis Südwesten erreichen. Zwar kann die Schneefallgrenze kurzzeitig örtlich unter 1000 Meter absinken, doch eine durchgreifende Abkühlung bleibt aus. Stattdessen setzt sich rasch wieder eine Milderung durch.
Islandtief und NAO – ein milder Einfluss
Ein Blick in die Glaskugel bestätigt: Ein kräftiges Tiefdruckgebiet über Island zeigt die typische Handschrift einer positiven Nordatlantischen Oszillation (NAO). Das bedeutet: Ein starker Druckunterschied zwischen dem Islandtief und dem Azorenhoch treibt kräftige Westwinde an, die milde und feuchte Luftmassen nach Mitteleuropa transportieren. Die Folge sind wechselhaftes, mildes und teils stürmisches Wetter – eine typische Konstellation für die aktuelle Jahreszeit.
Januar bleibt wintermüde
Auch langfristig ist kein nachhaltiges Winterwetter in Sicht. Das Muster aus milder Westströmung und nur kurzen Kaltluftepisoden dominiert den Rest des Januar 2025. Für Schneefans heißt das: Geduld bleibt gefragt – zumindest in den Niederungen und mittleren Lagen. Der Winter hält sich vorerst zurück.