Schneemengen DACH
Schneemengen in Deutschland, Österreich und der Schweiz: Ein Vergleich
Deutschland
Deutschland ist im Vergleich zu Österreich und der Schweiz insgesamt weniger schneereich, besonders in den Niederungen. Die Schneemenge variiert jedoch erheblich je nach Region und Höhe:
Niederungen (Flachland und Städte):
-
Norddeutschland (z. B. Bremen, Hamburg):
Die Winter sind hier oft mild, und Schnee bleibt selten liegen. Die durchschnittliche Schneehöhe beträgt weniger als 10–20 cm pro Jahr. Schnee fällt meist nur an wenigen Tagen, oft ist er nass und schmilzt schnell. -
Westdeutschland (z. B. Köln, Düsseldorf):
In den Rheintälern und anderen tiefen Lagen Westdeutschlands schneit es ebenfalls selten. Die jährliche Schneemenge liegt bei etwa 10–30 cm. Auch hier bleibt der Schnee meist nur kurz liegen. -
Ostdeutschland (z. B. Leipzig, Berlin):
Im Osten ist das Klima kontinentaler geprägt, und die Winter können kälter sein. Es gibt häufiger Schneefall, und die jährliche Schneemenge liegt bei etwa 20–50 cm, je nach Winter.
Höhere Lagen (Mittelgebirge und Alpen):
-
Mittelgebirge (z. B. Harz, Sauerland, Schwarzwald):
In Regionen ab etwa 400–500 m Höhe steigt die Schneemenge deutlich an. Im Sauerland, Harz oder Bayerischen Wald beträgt die jährliche Schneemenge in mittleren Höhen etwa 50–150 cm. Oberhalb von 800 m können es 200–300 cm oder mehr sein. -
Deutsche Alpen (z. B. Zugspitze, Berchtesgaden):
In den bayerischen Alpen fällt besonders viel Schnee. Auf der Zugspitze (2962 m), Deutschlands höchstem Berg, können jährlich über 400–500 cm Schnee fallen. Auch in tieferen alpinen Tälern liegt die jährliche Schneemenge meist bei 200–400 cm.
Österreich
Österreich hat durch seine geografische Lage und die Alpenlandschaft deutlich mehr Schneefall, insbesondere in den höher gelegenen Regionen.
Niederungen (z. B. Wien, Linz, Graz):
-
In den Niederungen fällt deutlich weniger Schnee als in den Bergen, dennoch gibt es regelmäßig Schneefälle. In Städten wie Wien liegt die jährliche Schneemenge zwischen 20 und 50 cm, wobei der Schnee oft nur wenige Tage liegen bleibt. In Linz und Graz, die näher an den Alpen liegen, können es auch 50–100 cm sein.
-
In den flachen Regionen Niederösterreichs oder des Burgenlands gibt es deutlich weniger Schnee, oft nur 20–30 cm, abhängig vom Winter.
Höhere Lagen (Voralpen und Alpen):
-
Voralpen (800–1500 m):
In diesen mittleren Höhenlagen schneit es häufig. Jährlich fallen hier 150–300 cm, oft bleibt der Schnee über Wochen oder Monate liegen. -
Alpen (über 1500 m):
In den hochalpinen Regionen kann die jährliche Schneemenge dramatisch höher sein. Orte wie Sölden, Ischgl oder Obertauern verzeichnen regelmäßig Schneehöhen von mehreren Metern. Oberhalb von 2000 m liegt die jährliche Schneemenge oft bei 500–1000 cm oder mehr. Auf hochalpinen Gipfeln wie dem Großglockner sind sogar über 1200–1500 cm pro Jahr möglich.
Schweiz
Die Schweiz ist wegen ihrer hohen Alpenanteile eines der schneereichsten Länder Europas. Besonders die zentralen und südlichen Alpen erhalten große Schneemengen.
Niederungen (z. B. Zürich, Genf, Basel):
- Im Schweizer Mittelland, wo die großen Städte wie Zürich, Genf und Basel liegen, fällt durchschnittlich 10–50 cm Schnee pro Winter.
- In schneereichen Wintern kann es auch bis zu 70 cm sein, jedoch schmilzt der Schnee meist schnell.
- Im Tessin (südliche Schweiz) ist der Schnee seltener und oft nass, mit durchschnittlich 10–30 cm.
Höhere Lagen (Mittlere Höhen und Alpen):
-
Mittlere Höhenlagen (1000–1500 m):
In Dörfern und Bergregionen wie Davos, Engelberg oder Gstaad fällt erheblich mehr Schnee. Jährlich liegt die Schneemenge hier bei 200–400 cm, und die Schneedecke bleibt oft über Monate bestehen. -
Hochalpine Regionen (über 2000 m):
Die höchsten Lagen in der Schweiz, wie Zermatt, Jungfraujoch oder das Skigebiet Saas-Fee, erhalten außergewöhnlich viel Schnee. Jährlich sind hier 500–2000 cm möglich. An besonders schneereichen Orten, wie in Lawinenkorridoren, können die Schneemengen sogar noch höher sein.
Fazit: Schneemengenvergleich
Region | Niederungen (cm/Jahr) | Höhere Lagen (cm/Jahr) |
---|---|---|
Deutschland | 10–50 | 100–400 |
Österreich | 20–100 | 150–1000+ |
Schweiz | 10–50 | 200–2000+ |
Zusammenfassend zeigt die Analyse der Schneemengen in Deutschland, Österreich und der Schweiz die signifikanten Unterschiede, die durch geografische und topografische Faktoren geprägt sind.
Während die Niederungen aufgrund des milderen Klimas und niedrigerer Lagen vergleichsweise wenig Schnee verzeichnen, nehmen die Schneemengen mit zunehmender Höhe deutlich zu. Insbesondere die alpinen Regionen in Österreich und der Schweiz fungieren als hydrometeorologische Hotspots mit jährlichen Schneefällen, die in den höchsten Lagen weit mehr als 1000 cm erreichen können.